Fort Pannerden

Doornenburg (Niederlande)

• Fort Pannerden – der Originalentwurf wurde basiert auf einen Plan des Generaldirektors der Verteidigungswerke W.S. van der Hart-Beek – ist ein Meisterstück militärischer Baukunst. Sie ist ein Sperrfort: eine selbständige, nach allen Seiten zu verteidigen Befestigungsanlage. Der Bau dieses Wunderwerkes während der Periode 1869-1871 kostete fast 500.000 Deutsche Mark. Die Schnelle Modernisierung der Kriegsführung aber leitete immer wieder zu einem Entwicklungsrückstand. So wurde das Fort schon im Jahre 1885 renoviert für die Wiederstandsleistung gegen die Brisantgranate. Das Fort wurde ausgestattet mit den höher angebrachten Rhein- und Waalbatterien aus Stahlbeton und modernen Geschütz. Darum nannte man das Fort später ein Panzerfort.

• Das unter der Erde verborgene Komplex ist sehr groß: 75 mal 70 Meter ohne die Festungsgrabe, 5 Stockwerke mit 124 Räume und ein Durcheinander von Gängen und Treppen. Die Wände sind an einigen Stellen 2,60 Meter stark. Für die Soldaten in dem Fort war es spartanisch: das Wasser stand manchmal auf dem Flur und es war meistens nur 10 Grad.

• Fort Pannerden ist eine der 60 Verteidigungsanlagen der Neuen Holländischen Wasserlinie. Die Linie streckt sich aus vom IJsselmeer (dem früheren Zuiderzee) bis in den Biesbosch. Fort Pannerden ist das meist östliche Objekt, strategisch positioniert an der Stelle wo der Rhein getrennt wird in den Waal und den Pannerdensch Kanal. Dank Dutzenden von Kilometern Blick auf den Rhein, konnten die Soldaten darüber wachen dass der Feind nicht in die Richtung von der kapitalkräftigen Stadt Amsterdam und den Städten am (Fluss) IJssel vorrücken konnte.

• Man sagt dass Feinde ihre Schiffen nicht versenkten beim Anfangspunkt des Pannerdensch Kanal. Das Rheinwasser musste unbehindert Richtung Neue Holländische Wasserlinie fließen. Mittels ein raffiniertes System von kleinen Schleusen konnte man das Land bis auf Kniehöhe unterwassersetzen: für den Feind zu hoch um zu Fuß zu gehen und zu niedrig um ein Bot zu benützen

• Da das Fort den Wasserzufuhr überwachte, wurde sie auch der ‚Wasserhahn der Neue Holländischen Wasserlinie‘ genannt: eine entscheidende Funktion. Die Linie hat den Status Unesco WeltkulturErbe und wird betrachtet als eine potenzielle Attraktion für die Niederlande.

• Doornenburg war lange Zeit der Standort einer Garnison. Im Gebäude der Schützengesellschaft bekamen die Soldaten ihre Instruktionen. Aber im Dorf war auch Unterhaltung: von Kneipen bis Theateraufführungen. Die meisten, normale Soldaten stammten aus Doornenburg und Umgebung im Gegensatz zu den Offizieren. Das Fort war gebaut aus Steinen von den sieben Backsteinfabriken, wo viele Arbeiter aus der benachtbaren Umgebung angestellt waren. Tägliche Nachschub mit Lebensmitteln kam aus Doornenburg und Bemmel. So lieferten die Bauern täglich 120 Liter Milch für Milchsuppe. • Doornenburg hat nóch eine touristische Attraktion: das mittelalterliche Schloss Doornenburg mit einen wunderschönen Innenhof zwischen hohen Mauern mit Zinnen.

• Erster Weltkrieg • Während den ersten Weltkrieg wurde die Armee mobilisiert und das Fort war vier Jahre lang mit 250 Soldaten besetz.: sie bewachten die Neutralität der Niederlanden. Im Fort befanden sich riesige Vorräte Lebensmittel: die benötigte man um, bei Bedarf, während mindestens 30 Tage durch zu halten. Fort Pannerden war darum eigerichtet mit einer eigenen Bäckerei, einem kleinen Militärkrankenhaus und einer Apotheke. • Es herrschte von früh bis spät eine unerbittliche Disziplin. Warten kostete viel Zeit. Man organisierte die nötige Entspannung: Theater, Fußballspiele usw. Am Ende des Ersten Weltkrieges entdeckten die Soldaten Suchscheinwerfer eines Deutschen Zeppelins. Der wurde aus der Luft geschossen und endete im Dorf Groessen. An Bord fand man Kameras, höchst mutmaßlich mit einer Spionagebestimmung.

• Zweiter Weltkrieg • Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Fort nur angewendet für Militairübungen. Acht Jahre später wurden die Flugabwehr-Artillerie und die Suchscheinwerfer aus dem Fort entfernt. Nur die Kanonen restierten. Als in 1939 wieder einen Krieg drohte baute man rundum das Fort extra Bunker. Nur noch éinen Tag hatte das Fort seine ursprüngliche Funktion: den Tag des Einmarsches der Deutschen Armee. Am zehnten Mai umschließten die Deutschen Truppen das Fort und drohten mit Bombenangriffen. Der Kommandant des Forts entschied sich einen Tag später für eine Übergabe. Als Kriegsgefangenen wanderten die Soldaten zu Fuß nach Nijmegen.

• Nach 1945 wurde nützliches Baumaterial für den Wiederaufbau aus dem Fort entfernt. Mit Türen, Treppen und Eisen wurden Wohnungen und Schulen

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